Mit Erneuerbaren Energien den ökologischen Fußabdruck verringern

Umweltschutz ist seit Jahrzenten ein Dauerthema, das leider nie an Aktualität verliert. Das Erhalten der Ressourcen unserer Erde hängt eben letzten Endes doch vom Verhalten jedes Einzelnen ab. Das ist auch die Motivation hinter der Gründung unserer Energiegenossenschaft. Denn mit der Beteiligung an unserer Energiegenossenschaft und der Förderung der Erneuerbaren Energien tragen wir dazu bei, unseren ökologischen Fußabdruck zu verringern.

Doch was genau ist der ökologische Fußabdruck eigentlich?

Um sich der Wirkung des eigenen Handelns und Konsums bewusster zu werden, wurde 1994 erstmals das Konzept des „ökologischen Fußabdrucks“ vom Schweizer Vordenker für Nachhaltigkeit Mathis Wackernagel und  dem kanadischen Professor William Rees entwickelt. Das Konzept eignet sich hervorragend dafür, schon von klein auf umweltschonendes Verhalten zu entwickeln, denn es ist ganz einfach nachvollziehbar:

Der ökologische Fußabdruck steht für die Fläche an „Natur“, die jeder Einzelne mit seiner Lebensweise verbraucht. Für jeden der mehr als 6,4 Milliarden Menschen auf dieser Erde (jede Minute kommen etwa 25 Menschen hinzu) stehen etwa 1,8 Hektar Erdfläche zur Verfügung. Natürlich ist jeder Mensch auf Raum angewiesen, um sich entfalten zu können. Doch auch unsere Infrastruktur, für den Anbau und die Produktion unserer Nahrung und alles andere, die wir brauchen oder weniger brauchen, wird Platz benötigt. Und zu guter Letzt bedarf es für all das auch Energie, für deren Gewinnung ebenso Platz erforderlich ist.

Also wird alles, was wir zum täglichen Leben benötigen, wie z. B. Licht, Wasser, Nahrung, Kleidung sowie Wohnraum zusammen gezählt und als Fläche berechnet. Hinzu kommen Spielsachen, Fernseher, Bücher, Kosmetikartikel, Computer etc. Alle diese Dinge werden aus Rohstoffen gemacht, die es auf unserer Erde gibt. Berücksichtigt wird auch, wie viel Müll und Abgase wir mit unserem Verbrauch produzieren.

Die Summe all dieser einzelnen Flächen, die ein Mensch mit seiner Lebensweise in Anspruch nimmt, bildet seinen individuellen ökologischen Fußabdruck. Die Fläche unserer Erde ist begrenzt und es überrascht sicher nicht, dass wir Menschen derzeit weit über die uns zur Verfügung stehende Fläche hinaus wirtschaften. Tatsächlich verbrauchen wir Menschen derzeit mit einem durchschnittlichen Fußabdruck von 2,2 Hektar pro Person, etwa 1,25 Erd-Planeten, was auf Dauer natürlich unmöglich ist. Das bekommen wir längst deutlich zu spüren: Fortschreitender Klimawandel, leergefischte Meere, gerodete Urwälder und schwindende Artenvielfalt sind alarmierende Zeichen für das ökologische Ungleichgewicht.

Und wie hängen ökologischer Fußabdruck, Klimawandel und Erneuerbare Energien nun zusammen?

In allen für den Fußabdruck berücksichtigten Bereichen (Ernährung, Wohnen, Mobilität und Konsum) entstehen klimaschädliche Gase. Diese Gase reflektieren in der Erdatmosphäre Wärmestrahlung wie in einem Treibhaus zurück zur Erde und tragen so zu Klimaveränderungen bei. Eines der deshalb so genannten Treibhausgase ist das am meisten diskutierte Klimagas CO2 (Kohlenstoffdioxid), welches bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe wie Öl und Kohle in Motoren und Kraftwerken entsteht. Im Durchschnitt verursacht ein deutscher Verbraucher heute einen CO2-Ausstoss von ca. 10,88 Tonnen jährlich. Neben ca. 1,65 Tonnen CO2-Emission im Bereich Ernährung und dem größten Klimakiller Mobilität besteht auch bei der Emission im Bereich Wohnen noch großes Einsparungspotential. Die ca. 2,72 Tonnen pro Person jährlich entstehen hauptsächlich dadurch, dass unser Energiesystem immer noch viel zu sehr auf Kohle, Öl und Gas basiert.

Die Nutzung von Strom aus Erneuerbaren Energien ist deshalb weiterhin eines der wichtigsten Bausteine eines Ressourcen schonenden Umgangs mit unserer Erde. Denn wenn Wind-, Solar- und Wasserkraft statt fossiler Energieträger zum Einsatz kommen, sinkt der CO2-Ausstoß erheblich! Und in der Folge reduziert sich auch der ökologische Fußabdruck.

Wie wäre es, wenn wir den schenkfreudigen Großeltern, Tanten, Onkeln oder uns selber einmal vor Augen führen, dass wir mit den richtigen Geschenken dazu beitragen können, unseren ökologischen Fußabdruck zu verringern. Upcycling-Produkte, also Dinge aus recycelten Materialien, Second-Hand-Artikel oder die Initiative „Zeit statt Zeug“ sind nicht nur ökologisch wertvoll, sondern inzwischen auch richtig angesagt. Vielleicht verschenken Sie auch einfach Genossenschaftsanteile unserer Energiegenossenschaft – eine Investition in die Zukunft im doppelten Sinn: Sie fördern so das ökologische Gleichgewicht unserer Erde und investieren in eine Geldanlage, die die Altersvorsorge ergänzt oder ihren Kindern und Kindeskindern ein finanzielles Polster schafft.

TIPP: Das Österreichische Ökologie-Institut hat mit dem Projekt „Umweltchecker“ das Thema „Ökologischer Fußabdruck“ kindgerecht aufbereitet und in Zusammenarbeit mit dem ZOOM Kindermuseum eine Website zur Berechnung des ökologischen Fußabdrucks ins Netz gestellt. Nicht nur unserem Nachwuchs wird so kinderleicht bewusst gemacht, wie viel Erdfläche wir mit unserem täglichen Konsum verbrauchen und wie wir unseren Fußabdruck verringern können.

(Quellen: www.umweltchecker.atwww.wikipedia.dewww.fairfuture.net)