Frühjahr 2020: Steckdosen zum ersten Mal zur Hälfte grün

Das gab es noch nie: Im ersten Quartal 2020 bezogen die Deutschen mehr als die Hälfte ihres Stroms aus Erneuerbarer Energie. Die Wahl des Stromversorgers spielte dabei keine Rolle.

Die Zahl kommt vom Energieversorger-Branchenverband BDEW und dem Stuttgarter Solarenergie- und Wasserstoffforschungszentrum ZSW. Sonnen-, Wind-, Biomasse- und Wasserkraftanlagen speisten im vergangenen Quartal zusammen 77 Terawattstunden (TWh) ins deutsche Netz. Im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres waren das rund 10 TWh mehr.

Erol Kiris, Vorstand der Consilium Erneuerbare Energien eG: „Die Corona-Krise hat zu einer wirtschaftlichen Abkühlung geführt. So reduzierte sich auch der Stromverbrauch leicht und der Grünstromanteil stieg von 44,5 auf 52%.“

Besonders das sonnige Wetter im März und Corona-Effekte erklären laut BDEW und ZWS den schnellen Bedeutungszuwachs des grünen Stroms in der nationalen Versorgung. Die Corona-Effekte ergeben sich durch den gesetzlich abgesicherten Einspeisevorrang der Erneuerbaren Energien und eine stark verringerte Einspeisung aus konventionellen Kraftwerken.

Auch die Abschaltung des Atomkraftwerks Philippsburg II mit 1,4 Gigawatt Erzeugungskapazität und weitere nun in einen Reserveleistungs-Standby geschickte Braunkohlewerke (0,76 Gigawatt) sind für den Bedeutungszuwachs der Erneuerbaren mitverantwortlich.

Vorstand Matthias Wörmann: „Es ist erfreulich zu sehen, dass es auch positive Nebeneffekte der Corona-Krise gibt. Wir freuen uns über jeden Prozentpunkt, den die Erneuerbaren wachsen.“

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