Consilium Erneuerbare Energien eG
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Stuttgart, den 03.09.2025 – Die Consilium Erneuerbare Energien eG hat am 3. September 2025 ihre ordentliche Generalversammlung 2025 erfolgreich durchgeführt. Zahlreiche Mitglieder versammelten sich im Waldhotel Stuttgart, um gemeinsam auf das vergangene Geschäftsjahr zurückzublicken, wegweisende Entscheidungen für die Zukunft der Genossenschaft zu treffen und den Kurs der Energiewende aktiv mitzugestalten.
Vorstand Erol Kiris berichtete über ein herausforderndes Geschäftsjahr 2024 für die Energiebranche. Hohe Einspeisemengen aus Solar- und Windkraft führten zu über 475 Stunden mit negativen Strompreisen. In der Folge konnten viele größere genossenschaftliche Solarkraftwerke zeitweise nicht voll vergütet werden. Kleinere PV-Anlagen mit einer Leistung unter 400 bzw. 500 kWp erwiesen sich dagegen im vergangenen Jahr als Vorteil. Somit waren 22,5% des Genossenschaftsportfolios von den Vergütungskürzungen nicht betroffen.
Doch gerade die zunehmende Volatilität im Stromnetz, die durch den wachsenden Anteil erneuerbare Energien zu diesen Markbedingungen geführt hat, erachtet die Genossenschaft als Chance: Der gezielte Ausbau von Batteriespeichern hat sich durch rasante technologische Entwicklungen bei gleichzeitig sinkenden Kosten zu einem entscheidenden Baustein der Energiewende und die Genossenschaft selbst entwickelt. Mit derzeit 92 Solarkraftwerken und einer Gesamtleistung von rund 58 MWp verfügt die Genossenschaft über ideale Voraussetzungen, um Speicherlösungen in das bestehende Portfolio, die vorhandenen Netzanschlüsse und die bestehende Infrastruktur zu integrieren. Künftig sollen zudem neue Solarkraftwerke nach Möglichkeit direkt mit Batteriespeichern errichtet werden.
Dr. Markus Hartkopf, Genossenschaftsmitglied und verantwortlich für das technische Asset Management der Consilium eG, betonte die zentrale Rolle von Batteriespeichern für die Flexibilisierung des Energiesystems. Sie speichern überschüssigen Strom und machen ihn zeitversetzt nutzbar. Damit tragen Batteriespeicher dazu bei, Lastspitzen abzufedern, Netzengpässe zu vermeiden und zusätzliche Erlöse aus der Stromvermarktung zu erzielen. Die Energiewende werde erst durch diese Technologie vollständig umsetzbar.
Dr. Martin Ostgathe, ebenfalls Genossenschaftsmitglied und Vorstandsbevollmächtigter der Consilium eG, stellte das geplante Vorgehen für den Ausbau der Batteriespeicher vor. Mit bereits gesicherten Netzanschlusszusagen und zahlreichen laufenden Anfragen ist die Genossenschaft bestens vorbereitet, um den Marktanforderungen zu begegnen und wirtschaftlich erfolgreich zu bleiben. Die ersten Projekte sollen Ende 2026 umgesetzt werden.
Die Generalversammlung machte deutlich: Die Consilium Erneuerbare Energien eG ist bereit, die Herausforderungen der Branche aktiv anzunehmen und die Energiewende mitzugestalten. Mit einer klaren Strategie für Stabilität und Wachstum sind Mitglieder und Genossenschaft gleichermaßen gut aufgestellt.
Jahresbericht und Bilanz 2024
Die wichtigsten Kennzahlen wurden im Rahmen der Generalversammlung präsentiert. Erstmals seit ihrer Gründung verzeichnet die Consilium eG einen leichten Mitgliederrückgang, der sich vor allem durch die Marktentwicklung erklärt. Das Geschäftsguthaben erhöhte sich jedoch gegenüber dem Vorjahr leicht und liegt nun bei 30.400.000 EUR. Die Kapitalrücklage stieg moderat auf 1.675.100 EUR. Aus dem erwirtschafteten Jahresüberschuss verabschiedet die Generalversammlung im Sinne der anstehenden Investitionen in den Batteriespeicherausbau eine Dividende in Höhe von 1% auf den jeweiligen Genossenschaftsanteil.
Die Energiegenossenschaft erwarb in 2024 drei Photovoltaik-Projekte, die bereits an das Stromnetz angeschlossen sind. Damit ist der Bestand der Genossenschaft inzwischen auf 92 PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 58.365,540 kWp angewachsen.
Im Bericht des Vorstands über das Geschäftsjahr 2024 wurde das vergangene Jahr analysiert. Trotz herausfordernder Rahmenbedingungen, geprägt von schwankenden Energiemärkten, geopolitischen Unsicherheiten und fortlaufenden regulatorischen Anpassungen, konnte die Genossenschaft ihre wirtschaftliche Stabilität unter Beweis stellen. Vorstand Matthias Wörmann verlas den zusammengefassten Prüfungsbericht des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbandes e. V. vom 8. August 2025. Die Prüfung durch den Wirtschaftsprüfer bescheinigt der Genossenschaft eine geordnete Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.
Vorstand und Aufsichtsrat wurden von der Generalversammlung einstimmig entlastet.
Mitgliederdialog und Ausblick
Ein zentraler Bestandteil der Versammlung war der offene Austausch zwischen Vorständen, Aufsichtsräten und Mitgliedern. In einer lebendigen Diskussionsrunde wurden Fragen zu Wirtschaftlichkeit, Ausbauzielen und zukünftigen Herausforderungen beantwortet. Abschließend versprach der Vorstand, dass die Consilium eG ihre ganze Kraft einsetzen wird, um den besprochenen Ausbau voranzutreiben und die Genossenschaft zukunftsfähig zu halten.